Armin Sandig Schenkung
In den Sammlungen des Kunstmuseum Bayreuth bilden die gestische Abstraktion nach 1945 und das Informel – initiiert durch die großartigen Bestände der Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung – einen Sammlungsschwerpunkt.
Armin Sandig (Hof 1929 – 2015 Hamburg) gehörte zur Gruppe ZEN 49, wurde jedoch nicht offiziell aufgenommen, weil er einigen Mitgliedern als zu jung erschien. In den 50er Jahren galt er als exponierter Vertreter des Informel.
So war er zum Beispiel 1958 in der Ausstellung „Junge Maler aus Deutschland und Frankreich“ im Kunstmuseum Luzern mit zehn Arbeiten vertreten. 1960 erhielt er das „Lichtwark-Stipendium“, 1972 den Edwin-Scharff-Preis, 1980 den Preis des Internationalen Zeichenwettbewerbs in Nürnberg und 1992 den Friedrich-Baur-Preis für Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Seit 1972 war Sandig ordentliches Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg, von 1975 bis 1980 deren Vizepräsident, von 1980 bis 2011 ihr Präsident, anschließend ihr Ehrenpräsident.
Mehr als drei Jahrzehnte unterrichtete Sandig Akt- und Portraitzeichnen an der Hamburger Fachhochschule für Architektur. 1989 wurde ihm seitens der Freien und Hansestadt Hamburg eine Ehren-Professur verliehen. 1947 wurde Armin Sandig mit dem Jean Paul-Preis der Stadt Hof ausgezeichnet und erhielt 2002 wurde in Anerkennung seiner Arbeit das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Armin Sandig starb am 7. August 2015 in Hamburg.
Im Kunstmuseum Bayreuth waren Werke von Armin Sandig 2007 im Rahmen einer umfangreichen „Zen-49“-Ausstellung zu sehen gewesen. Eine Einzelausstellung mit dem Künstler war geplant, konnte wegen seines plötzlichen Ablebens aber leider erst einmal nicht mehr weiterverfolgt werden.
Auf Anregung und Vermittlung des ehemaligen Direktors des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf in Schleswig, prof. Dr. Heinz Spielmann, der mit dem Sammlerpaar Dr. Helmut und Constanze Meyer bekannt war, hat die Armin Sandig Stiftung dem Kunstmuseum Bayreuth aus dem Nachlass des Künstlers ein Konvolut von 100 – 110 Arbeiten aus dem graphischen Werk von Armin Sandig geschenkt. Dieses ergänzt die Sammlungen im Kunstmuseum Bayreuth und rundet das Bild der Kunst dieser Zeit.