Georg Jakob Best Kunststiftung Viola Schweinfurter
Nach seinem Studium bei August Babberger in Karlsruhe hatte Georg Jakob Best (1903 – 2003) bereits überregional bedeutende Ausstellungen bestritten, als er sich dazu entschloss, noch einmal bei Paul Klee zu studieren. Klee war 1931 vom Bauhaus in Weimar an die Düsseldorfer Kunstakademie gewechselt. Dort nahm er nur wenige neue Schüler auf: Georg Jakob Best, Hubert Berke, Théo Kerg und August Preusse, der ein enger Freund von Caspar Walter Rauh war.
1933 – als Klee von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassen wurde – kehrte Best nach Frankfurt zurück. In der Kunsthalle Mannheim wurden Werke von ihm beschlagnahmt; er durfte weder ausstellen noch verkaufen. In der Hoffnung auf größere künstlerische Freiheiten wechselte er 1936 nach Berlin. Nach dem Krieg kehrte Best nach Götzenhain bei Frankfurt zurück. Er knüpfte Kontakte zum Kunstkabinett von Hanna Becker vom Rath und zu Will Grohmann und stellte u.a. während der Darmstädter Gespräche mit Fritz Winter, Ernst Wilhelm Nay, Max Ackermann, Alexej von Jawlensky und Ernst Barlach mit der Darmstädter Sezession aus. In den fünfziger Jahren übernahm Best den Lehrstuhl für dekorative Malerei an der Staatlichen Kunsthandwerkschule in Bonndorf. Danach wirkte er vor allem in Frankfurt im Bereich Kunst im öffentlichen Raum. Über 60-jährig absolviert er eine Goldschmiedeausbildung und hinterließ auch in diesem Bereich ein umfassendes Werk.
2014 richtete die Tochter des Künstlers, Viola Schweinfurter, am Kunstmuseum Bayreuth für den Nachlass des Künstlers eine Stiftung mit über 400 Gemälden, Zeichnungen, Gouachen und Mischtechniken sowie mit umfangreichem Forschungs- und Dokumentationsmaterial ein.
Bereits 2004 hat die Hubert Berke Stiftung acht wichtige Werke als Dauerleihgabe an das Kunstmuseum Bayreuth gegeben. Die Georg Jakob Best Kunststiftung Viola Schweinfurter ergänzt diese Bestände wie die umfangreiche Caspar Walter Rauh Sammlung der Oberfrankenstiftung und hilft so, die Forschung im Bereich der verfemten Künstler voranzubringen.
Weiterführende Links:
Weitere Werke aus der Sammlung finden Sie im Ausstellungskatalog Best